Wissenswertes über Vitalstoffe

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente gehören zu den Vitalstoffen. Der Begriff „Mikronährstoffe“ wird Synonym zu „Vitalstoffe“ verwendet. Vitalstoffe sind wichtig für die unterschiedlichsten Funktionen in unserem Körper. So haben Eisen, das Vitamin B12 und Niacin Wirkungen auf den Stoffwechsel. Unser Immunsystem wird durch Zink und Vitamin C gestärkt. Biotin ist wichtig für die Energiegewinnung im Körper und Vitamin B6 und Selen sind an der Hormonbildung beteiligt.


Speichert der Körper Vitalstoffe?

Der Körper kann die meisten Vitalstoffe nicht selbst herstellen. Eine Ausnahme bildet hier das Vitamin D. Wir nehmen die Vitalstoffe in der Regel über die Ernährung in uns auf. Einige Vitalstoffe kann unser Körper speichern, andere müssen wir täglich zuführen. Zu den speicherbaren Vitalstoffen gehören die Mineralstoffe Magnesium und Calcium. Wasserlösliche Vitamine sollten hingegen am besten täglich in der Nahrung zu finden sein. Diese Stoffe lösen sich im Wasser auf und werden über den Urin recht schnell wieder ausgeschieden. Der Körper kann nur eine gewisse Menge an diesen Vitaminen auf einmal aufnehmen. 

Die empfohlene Aufnahme an Vitalstoffen

Die sogenannten RDA-Werte sind eine Empfehlung für die tägliche Aufnahme an Vitalstoffen für Deutschland, die Schweiz und Österreich. Die meisten Produkte, die wir im Supermarkt oder im Discounter kaufen, sind mit den RDA-Referenzwerten bedruckt. Hier können wir ablesen, welche Menge wir von den einzelnen Vitalstoffen benötigen, um einer Mangelernährung vorzubeugen. Die RDA-Werte sind al Minimum der täglichen Aufnahme zu verstehen, sie definieren keine Obergrenze.

Über die RDA-Werte hinaus gibt es weitere Empfehlungen. So gibt auch die DGE (Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung) eigene Werte heraus. Diese können sich auch von den RDA-Werten unterscheiden. Empfehlungen für die Aufnahme von Vitalstoffen gibt es auch von der WHO (Der Weltgesundheitsorganisation) und der FAO (der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen).

Die Mindestempfehlungen richten sich an gesunde Menschen, ohne einen erhöhten Bedarf an Vitalstoffen. Verschiedene Faktoren können den Vitalstoffbedarf erhöhen. So etwa:

  • Schwangerschaft
  • Stillzeit
  • Medikamenteneinnahme (auch die Antibabypille)
  • Stress
  • Rauchen
  • Alkoholkonsum

Die Orthomolekulare Medizin

Die Wirkungen der einzelnen Vitalstoffe wird in der orthomolekularen Medizin erforscht. Diese Wissenschaft betrachtet die Vitalstoffe im Einzelnen und untersucht deren Einsatz bei einer hohen Dosierung. Überdosierungen sind nicht ganz frei von Risiken. Die moderne Vitalstofflehre wird als die Weiterentwicklung der orthomolekularen Medizin betrachtet. 


Die moderne Lehre der Vitalstoffe

Auch die moderne Vitalstofflehre stützt sich auf die Grundlagen der orthomolekularen Medizin. Sie orientiert sich allerdings an der moderaten Dosierung der Vitalstoffe. Die moderne Vitalstofflehre empfiehlt die Aufnahme der Vitalstoffe in ihrem natürlichen Verbund. Hierdurch werden positive Synergieeffekte abgeleitet. Es wird erwartet, dass die unterschiedlichen Stoffe sich gegenseitig in ihrer Aufnahme und Wirkung unterstützen. In der Folge sind geringere Dosierungen möglich. So kann der Körper etwa Eisen besser verwerten, wenn gleichzeitig auch Vitamin C zugeführt wird. In natürlichen Lebensmitteln, wie etwa Obst oder Gemüse, kommen in der Regel mehrere Vitalstoffe auch immer gemeinsam vor.


Health Claims: Wie Vitamine vermarktet werden

Die offiziellen Wirkungen von Vitalstoffen werden auf europäischer Ebene über die Health Claims geregelt. Hier wird festgelegt, welche Wirkungen im Zusammenhang mit den Vitalstoffen veröffentlicht werden können. So sind etwa die folgenden aussagen erlaubt:

  • Vitamin C kann zu einem normalen Immunsystem beitragen
  • Vitamin B6 kann normale psychische Funktionen unterstützen
  • Folsäure kann zur Verringerung bei Ermüdung oder Müdigkeit beitragen

Hersteller von vitalstoffreichen Lebensmitteln und von Nahrungsergänzungsmitteln müssen sich an diesen Health Claims orientieren. Es ist nicht mehr erlaubt, mit Formulierungen zu werben, die die Heilung einer Krankheit oder die Verbesserung der Gesundheit in Aussicht stellen. Dies gilt gleichermaßen auch für Erfahrungsberichte von Kunden. Es ist nicht erlaubt, Wirkungen zu veröffentlichen, die über die offiziellen Health Claims hinausgehen.

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